Ballrechten-Dottingen, 30. Oktober 2023. Auf dem Kreismittelstandstag waren sich alle Anwesenden einig: Die herrschenden wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen bedrohen die Existenz vieler kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU). Der neugewählte Vorsitzende des MIT-Kreisverbands, Norbert Müller, forderte gemeinsam mit Ehrengast Ruth Baumann ein grundlegendes Umsteuern in der Bundespolitik.

Der Kreismittelstandstag wurde vom Kreisverband der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) ausgerichtet. Die Leitung der Versammlung, bei der auch der Vorstand neu gewählt wurde, übernahm der Ehrengast Ruth Baumann. Sie ist Bezirksvorsitzende der MIT und Mitglied im Bundesvorstand der CDU. In ihrer Begrüßungsansprache berichtete sie sehr anschaulich über die Gespräche, die sie fast täglich mit Unternehmern und Handwerkern führt.

Handwerker suchen Exit-Strategie

„Einem großen Teil der Betriebe steht das Wasser bis zum Hals, viele andere sind schon untergegangen. Die Zahl der Insolvenzen bei den KMU ist zu Anfang des Jahres um 20,3 Prozent gestiegen, im Quartalsvergleich gab es 16,8 Prozent mehr Betriebseinstellungen als 2022. Selbst kleinste Betriebe denken über eine Verlagerung ins Ausland nach. Wenn die Exit-Strategie schon im Handwerk zum gängigen Begriff geworden ist, herrscht Alarmstufe rot!“

Zusammen mit dem noch amtierenden Vorsitzenden Klaus Natterer führte Ruth Baumann die Versammlung durch den Wahlprozess für die verschiedenen Ämter und Vorstandsposten. Als neuer Vorsitzender des Kreisverbands wurde einstimmig der Rechtsanwalt Norbert G. Müller bestimmt.

Ampel ignoriert Mittelstand

In einer kurzen Ansprache rief Müller die Mitglieder auf, öffentliche Präsenz zu zeigen und dringend mit allen verfügbaren Mitteln auf die Politik einzuwirken: „Die Ampelkoalition sieht nur die Großindustrie, der Mittelstand existiert für sie überhaupt nicht. Dabei sind wir es, die den größten Teil des Wohlstands und die meisten Arbeitsplätze schaffen. Wenn aber nicht sehr bald eine ökonomische Zeitenwende kommt, wird mit dem Mittelstand auch der Wohlstand dauerhaft wegbrechen.“ Er fügte hinzu, dass der MIT-Kreisverband seine Anliegen auch in Stuttgart zu Gehör bringen wird. „Von der Landesregierung erwarten wir ebenfalls einen deutlich stärkeren Fokus auf die Belange der KMU.“

Bei der Wahl des neuen Vorstands und der Besetzung weiterer Ämter wurden folgende Mitglieder ohne Gegenstimme gewählt: Felix Ruch, Klaus Natterer und Rebecca Sutter als stellvertretende Vorsitzende; George Manke, Michael Rees, Wolfgang Riesterer, Klaus Suchan und Albert Schmidt als Beisitzer.

 

 

Bildlegende
Der neugewählte Vorstand des MIT-Kreisverbands Breisgau-Hochschwarzwald; Norbert G. Müller (vorn, Mitte), Ruth Baumann (vorn, rechts)

 

Weitere Informationen:
Zsolt Pekker, Pressesprecher MIT-Kreisverband Breisgau-Hochschwarzwald
pekker[at]pekker.de
07634 – 55 19 46